Kalifornien: Wohnen ist unleistbar

In Kalifornien gibt es eine Dreiklasengesellschaft: Die Reichen wohnen in Häusern und Wohnungen, die Mittelkasse wohnt in Wohnmobilien und die Armen wohnen in Zelten.






Seit Jahrtausenden gibt es die Umverteilung zwischen Produzierenden und Besitzenden. Die Prodzierenden müssen sich auf das Produzieren konzentrieren. Die Besitzenden können mehr Zeit dazu verwenden ihren Besitz zu vermehren. Der arme Bauer der wegen einer Missernte dringend einen Kredit braucht, sein Land als Sicherheit, der Großgrundbesitzer, der sich darüber freut, dass der Kreditnehmer zahlungsunfähig wird und er noch mehr Grund hat.

Dann wieder einmal eine Landreform, damit das Land wieder besser verteilt wird, einige Jahrhundert später wieder eine Besitzkonzentration wie vor der Landreform.

Die alte Umverteilung "Produzierender Bauer" zu "Besitzender Großgrundbesitzer" ist in Kalifornien nun zu "Produzierende aus der IT-Industrie" zu "Besitzende von Immobilien" geworden.

  Katastrophenstaat Kalifornien


In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts begann die Erfolgsgeschichte Silicon Valley: Apple, Google, Ebay. IT-Weltkonzerne, alle aus Kalifornien. Die etablierten großen IT-Firmen mit den Startups im Duell um die besten Leute. Die größten Talente werden weltweit gesucht und mit den tollsten Gehältern nach Kalifornien eingeladen. Eine faszinierende Erfolgsgeschichte? Es wäre eine faszinierende Erfolgsgeschichte, wenn Kalifornien eine Regierung hätte.

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Wenn dies aus dem Ruder läuft hat eine Regierung die Pflicht korrigierende einzugreifen. Etwa wenn die Grundstückspreise explodieren, dann muss die Regierung entsprechende Mengen Bauland widmen. Aber in den USA sind Regierungen nur die Lobbyvertreter der Reichen und Besitzenden. Eine Forderung nach billigen Bauland wird da sofort mit "KOMMUNISMUS, SOZIALISMUS" diffamiert und abgeschmettert.

Weil Kalifornien keine Regierung hat, wurde aus der einzigartigen Erfogsgeschichte Silicon Valley eine Katastrophe. Nur Reiche können sich Wohnungen leisten.

Hier Mietwohnungen in San Franzisko. Zum Beispiel Studio 1 Bath · 456 Sqft $3,484 per month - die 456 quadratischen Füsse sind 42 m².

Neben den IT-Talenten aus aller Welt die traumhaft hohe Gehälter haben, gibt es aber auch den Niedriglohnsektor. Typische Gehälter sind da US$ 15 pro Stunde. Da müssen aber noch Steuern und Krankenversicherung bezahlt werden. Was tun, wenn man unter US$ 2500 praktisch keine Wohnung mehr findet? Ein Wohnmobil muss her! Kaufen oder mieten. Ein Wohnmobil wo man halbwegs darin wohnen kann kostet US$ 50 pro Tag. Arbeitende Ehepaare leben im Wohnmobil, weil man sich eine Wohnung nicht leisten kann.

Das ist eine brutale Umverteilung von den Produzierenden, dort haben sich die Besten aus aller Welt in Kalifornien versammelt, zu den Besitzenden, weil eben all diese Produzierenden irgendwie Wohnen müssen. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Wenn man voll auf künstliche Verknappung setzt, dann kommen Mietpreise wie in San Francisco heraus.

Was passiert wenn alle Leasingfirmen es Ablehnen ein Wohnmobil zu finanzieren, die US$ 50 Tagesmiete zu teuer sind?



Wenn eine Land keine Regierung hat, dann haben Erfolgsgeschichten wie all diese IT-Firmen zur Folge, dass Menschen auf der Straße in Zelten leben müssen und von einer Arbeit träumen, die genug Geld bringt, um vom Zelt ins Wohnmobil übersiedeln zu können.



  2018 Wohnen und Energie


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Kontext Beschreibung:  bauen wohnen