Seekabel von Deutschland nach NorwegenLaut dieser Reuters Meldung soll diese 623 km lange 1,4 GW Leitung um 1,5 bis 2 Milliarden EUR bis 2020 gebaut werden.Es sollen damit norwegische Pumpspeicherkraftwerke Strom aus Deutschland speichern können. Doch wie sieht die Wirtschaftlichkeit aus? Pumpspeicher sind nicht alternativlos, das publizierte ich schon 2008 in einer Studie über Lithiumakkus. In der Zwischenzeit hat sich da viel getan, in China steht der erste 40 MWh / 20 MW Speicher. Noch größere Speicher im GWh Bereich sind in Planung.
Es gibt in Deutschland keinen Plan für 100% erneuerbare Energie, aber viele Bemühungen der Bevölkerung eine Energiewende vorzutäuschen. Ebenso gibt es viele Bemühungen Umsatz zu generieren mit Dingen, deren Wirtschaftlichkeit nicht durchdacht ist. Es ist absehbar, dass man 2020 im Bereich 300 EUR / kWh Lithium Akkuspeicher mit Netzanbindung sein wird. Um 2 Milliarden kann man dann 6,67 GWh Akkuspeicher mit Netzanbindung kaufen. Genug um bei einem Tag/Nachtausgleich 4 Stunden mit 1400 MW zu laden und 4 Stunden mit 1400 MW zu entladen.
Bei Akkuspeicher sollte Photovoltaik -> Bufferakku und Eigenverbrauch -> bedarfsgerechte Netzeinspeisung stehen. Anders hingegen bei der Anbindung von Pumpspeichern in Norwegen. Aus Kostengründen muss daher Tag/Nachtausgleich die Arbeit von dezentralen Akkus sein. Akkus sind wirtschaftlich, wenn sie täglich benutzt werden. Sind vielleicht norwegische Pumpspeicher gut für längerfristige Schwankungen? Etwa Ausgleich von Wetterschwankungen im Wochenbereich? Dann verteilen wir einmal 2 Milliarden EUR Baukosten auf 20 Jahre 1500 Stunden 1400 MW nach Norwegen schicken und 1500 Stunden Strom beziehen. Macht nur von den Baukosten her 5 Cent pro kWh, wenn Norwegen als Speicher benutzt wird, man einmal den Strom zum Speichern schickt und dann bei Bedarf bezieht.
Nehmen wir an Strom aus erneuerbarer Energie kostet 10 Cent/kWh. Wenn der Akkuspeicher nur für 12 Cent einkaufen muss um 1 kWh zu verkaufen und der Pumpspeicher an der langen Leitung für 16 Cent einkaufen muss, um 1 kWh zu verkaufen, dann sind da 4 Cent Differenz. |