CO2 AblasshandelIm Mittelalter hieß es ''Das Geld im Kasten klingelt, die Seele in den Himmel hüpft''. Dies trug zur Gründung der protestantischen Kirche durch Martin Luther wesentlich bei.Gestern schickte mir jemand die Adresse einer Webseite für Ablasshandel. Dort kann man seine CO2 Sünden bekennen und es wird einem vorgerechnet wie viel EURO man dafür Buße tun muß. Die Spielregel ist ganz einfach, pro Tonne CO2 werden 20 m² Wald gepflanzt. Diese 20 m² Wald absorbieren jedes Jahr 20 kg CO2 und in 50 Jahren sind somit die Sünden getilgt. Und wenn der Durchschnittsbürger nächstes Jahr wieder 11 Tonnen CO2 Emissionen verursacht, dann muss er eben nochmals 220 EUR für 20 m² Wald anpflanzen überweisen. So einfach ist das.
Die Menschheit hat 2013 den neuen Rekordwert von 36 Milliarden Tonnen CO2 aus fossiler Verbrennung aufgestellt. Wenn ein Quadratmeter Wald im Wachstum 1 kg CO2 absorbiert, wie viel Wald ist nötig für 36 Milliarden Tonnen? 36 Millionen Quadratkilometer.
Wie wäre es mit einer künstlichen Insel? Für die 36 Millionen km² reicht ein Quadrat mit 6000 km Kantenlänge aus. So ein großes Ding kann man nur im Pazifik platzieren, alle anderen Ozeane sind zu klein dafür. Und kann man so einen künstliche Insel mit Wald drauf wirklich für 1 EUR pro m² errichten.
Martin Luther war dagegen Gläubige abzuzocken mit der Behauptung Gott würde alle Sünden gegen eine Geldspende an die Kirche vergeben. Ich bin auch dagegen Bürgern einzureden, mit einer minimalen Geldspende für Baum pflanzen wären die CO2 Emissionen vergeben. Es lenkt nur ab von wirklichen Maßnahmen: den Umstieg auf erneuerbare Energie und elektrische Mobilität. |