InvestitionsruinenWerden neu geplante Atomkraftwerke und CCS-Kohlekraftwerke zu kostspieligen Investitionsruinen für den Steuerzahler? Die kostspieligen Gefahren von Fehlinvestitionen.Jefffrey H. Michel hat die Situation der Braunkohle in Deutschland erläutert. Dabei wird höchst konservativ geschätzt, dass die Jahresvolllaststunden von derzeot 7500 bis 2030 auf 3.900 Stunden und bis Mitte des Jahrhunderts auf 3.200 sinken. Das ist so konservativ geschätzt wie 1 GW Photovoltaikausbau 2009 in Deutschland. Die Wirklichkeit war 3 bis 4 mal darüber. Was passiert, wenn diese Volllaststunden noch deutlich schneller sinken? Das Kohlekraftwerk kann die Kredite vom Bau nicht mehr bedienen. Privatbanken werden sich wohl kaum auf solche Hochrisikogeschäfte einlassen. Staatliche Banken, staatliche Kreditgarantien müssen da wohl ins Spiel gebracht werden.
Der Bau von neuen Kohlekraftwerken und Atomkraftwerken ist nur über politische Maßnahmen erreichbar, die USA erwägen US$ 54 Milliarden Kreditgarantie für Atomkraft. Wie unterstützt Deutschland den Bau neuer Kohlekraftwerke? Etwa mit geheimen Absprachen über CO2-Preisgarantien? Anders kann ich mir nicht vorstellen, dass eine privat finanzierte Firma in ein Projekt investiert, dass bei jeder ernst zu nehmenden Besteuerung von CO2 absolut unrentabel wird und wo eine Rentabilität nur bei einer gleichmäßigen Fortführung des Betriebes bis 2050 gegeben ist.
Wir brauchen ein umfassendes Simulationsmodell über Steuerpolitik, Wirtschaft und Energie. Wir brauchen plausible Vorhersagen, plausible Szenarien, wir müssen Effekte auf Politik, Wirtschaft und Energieversorgung prognostizieren können, so wie unsere Physiker bereits seit langen die Existenz von neu zu entdeckenden Elementarteilchen voraus berechnen. Nur so können viele Milliarden Fehlinvestitionen vermieden werden. |