Vehicle to Grid - Fahrzeug zum StromnetzWas können Elektroautos dazu beitragen als Speicherkraftwerke zu dienen, um zu verhindern, dass es nicht verwertbare Überschüsse an Solarstrom bereits 2020 gibt?Das Problem: eine Simulation des deutschen Stromnetz mit dem BEE Ausbauszenario 2020 zeigt schon an 84 Stunden eine höhere Produktion an Strom aus erneuerbarer Energie als der Bedarf ist. Bloß sind hier 39,5 GW Photovoltaik in Deutschland, etwas was nach dem Boom von 2009, 3,5 GW statt erwarteter 1,5 GW höchst unwahrscheinlich ist. Mit 80 GW (3,5 GW + 10% mehr pro Jahr) bis 120 GW (Solarpflicht nach der nächsten Ölkrise) können an sonnigen Tagen große Stromüberschüsse entstehen, die allein mit zeitlicher Verschiebung des Konsums nicht bewältigt werden können.
Ihr elektrischer Kleinwagen hat gerade mal 12 kWh Akkus und mit Mühe 100km Reichweite. Jetzt sollen Sie als umweltbewußter Bürger auch noch einen Teil der Akkukapazität der Stromwirtschaft als Speicherkraftwerk zur Verfügung stellen. Was um Himmels willen sollen Sie von 12 kWh Akku und 100 km Reichweite noch als Speicherkraftwerk nutzen lassen? Selbst wenn 18 Millionen Elektroautofahrer 2 kWh zur Verfügung stellen, sind dies nur 36 GWh an möglicher Speicherkapazität.
Ganz anders der Besitzer von einem BYD e6. 330 km Reichweite und geschätzte 60 kWh Akkukapazität. Wenn ich Morgen mit dem Zeltanhänger auf Urlaub fahre, dann möchte ich mein Auto voll geladen in der Garage haben. Aber wenn ich nicht gerade Termine in Wien oder Stuttgart habe, dann kann ich ja einen Teil des Akkus für "Vehicle to Grid" zur Verfügung stellen. Na ja, ganz spontan 150 km von Gartenau nach Linz fahren sollte noch drinnen sein, also stellen wir nur 20 kWh für "Vehicle to Grid" zur Verfügung. Dieses "nur 20 kWh" ist immerhin fast die doppelte Akkukapazität einer rollenden Verzichtserklärung. Wenn die 18 Millionen Elektoautofahrer im Jahr 2020 im Schnitt 10 kWh zur Verfügung stellen, sind es immerhing 180 GWh mögliche Speicherkapazität. |