Zusammensetzung BraunkohleDie geförderte Rohbraunkohle besteht zu einem Drittel aus elementarem Kohlenstoff, während die übrige Masse mit Grundwasser, mineralischen Ballaststoffen und Schwefelaus prähistorischen Vulkanen durchsetzt ist. Durch die Bindung von zwei Sauerstoffatomen bei der Verbrennung entstehen Kohlendioxidemissionen mit einem ähnlichen Gewicht, wie der Brennstoff selbst.
Die hohen Energieverluste bei der Oxidation der feuchten Braunkohle und die Abscheidung von Schwefel aus den Rauchgasen schlagen sich in einer Stromerzeugungseffizienz von 35% bei älteren Kraftwerken und 43% für fortschrittliche Ausführungen nieder. Die daraus resultierenden CO2-Emissionen pro Kilowattstunde liegen etwa dreimal so hoch, wie bei der Verbrennung von vergleichsweise sauberem Erdgas.
Die geologische Speicherung von Kohlendioxid begann in Europa mit der CO2-gestützten Gewinnung von Erdöl (engl. Enhanced Oil Recovery) in der Nordsee und Erdgas in den Niederlanden. Die Wirtschaftlichkeit der entsprechenden Verfahren wird in einigen Ländern durch hohe Kohlenstoffsteuern begünstigt, die erstmals 1991 in Schweden zu 100 Dollar pro Tonne CO2 eingeführt wurden. Die Erforschung der Vermeidungstechnik für Kohlenstoffemissionen wurde folglich an der Chalmers University of Technology in Göteborg eingeleitet und nach der Übernahme von vier großen Braunkohlekraftwerken in Ostdeutschland im Jahr 2002 durch den schwedischen Staatskonzern Vattenfall AB intensiviert. Gastbeitrag von Jefffrey H. Michel |