Ilisu StaudammMit einem 313 km² großen Stausee sollen pro Jahr 3833 GWh Strom erzeugt werden. 78.000 Menschen müssen umgesiedelt werden.
Den gleichen jährlichen Stromertrag würden 2,55 GW Photovoltaik liefern, da in der Türkei mit 1500 kWh Jahresertrag pro installierten kW Peak gerechnet werden kann. Zur Aufstellung der Photovoltaik ist kein 313 km² großer Stausee erforderlich, sondern es reichen 25 km² dafür aus.
Derzeit baut Sharp in Japan die moderneste Photovoltaikfabrik der Welt. Diese kann 1 GW modernste Dünnschichtphotovoltaikmodule pro Jahr produzieren. Anstatt heftig kritisierte Staudammprojekte sollte die türkische Regierung sich lieber bemühen, so eine Fabrik in Lizenz zu bauen. Mit weltweit 1000 solcher Fabriken wären die Energieprobleme der Menschheit gelöst. So eine Photovoltaikfabrik kann sozusagen in 30 Jahren 12 Ilisu Staudämme bauen. Die belegte Fläche entspräche dabei nur dem geplanten Ilisu Stausee, würde aber 12 mal mehr Strom erzeugen. Aber statt 313 km² überschwemmten Land wären es 313 km² mit Photovoltaik belegte Dachfläche.
Würde man die 78000 Umsiedlungsopfer gerecht entschädigen, wäre der Staudamm allein durch die Entschädigungskosten gegenüber der Photovoltaik unwirtschaftich. Es wären nur 33 kW Photovoltaik pro Staudammopfer erforderlich. Mit einer modernen Dünnschichtproduktion wäre diese billiger als eine gerechte Entschädigung für die Zwangsumsiedlung. |