Lithiumakkus gegen KaprunWie vergleicht man Lithiumakkus mit einem Pumpspeicherkraftwerk? Die Kosten für den Limberg II Ausbau von Kaprun im Vergleich.
30000 Zyklen, 20 Jahre und von uns geschätzte 300.-EUR pro kWh. Speicheraufgaben im Stromnetz werden ausdrücklich als wichtiger Zielmarkt erwähnt. Doch wie vergleicht man diese Daten mit einem typischen Speicherkraftwerk? Kaprun wird derzeit um Limberg II ausgebaut. Derzeit sind es 130 MW Pumpleistung und 353 MW Stromleistung. Mit einer neuen Verbindung der beiden existierenden Stauseen Moserboden und Wasserfallboden soll Kaprun 480 MW leistungsfähiger werden. 480 MW mehr Pumpleistung, 480 MW mehr Stromerzeugung. Dieser Ausbau kostet 365 Millionen EUR. Es wäre wesentlich teurer, wenn man nicht die beiden existierenden Stauseen nutzen könnte.
Wenn man täglich 4 Stunden Stromerzeugung mit 480 MW als die wesentlichste Eigenschaft von Limberg II ansieht, dann ist diese wesentlichste Eigenschaft mit 2 GWh Lithiumakkus für 600 Millionen EUR darstellbar.
Wie teuer sind komplett neu gebaute Pumpspeicher? Wie wirkt sich der schlechtere Wirkugnsgrad - 85% Pumpbetrieb, 90% Stromerzeugung und lange Lieferwege - auf die Rentabilität aus? Aber vor allem, wie oft könnte man Heute ein Speicherkraftwerk wie Kaprun Limberg II bauen? Der Bedarf an Stromspeichertechnik ist bei 80% Anteil vom Wind- und Solarstrom rund 2 Zehnerpotenzen höher als bei Atomstrom. Stromspeicherung ist bei Wind- und Solarstrom keine Frage der Kostenoptimierung, sondern eine Existenzfrage.
Man würde auch nicht mehr Speicherkraftwerke dort bauen, wo es die geologischen Voraussetzungen dafür gibt, sonder wo man Speicher am besten plaziert. Zum Beispiel Lithiumakku im Keller zur Photovoltaik am Dach. Das Akkuhaus neben dem Windkraftwerk. |